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Singlereise nach Madeira

Fahrstuhl zum Strand
Fajà dos Padres ist eine Insel auf der Insel. Diese winzige Feriensiedlung auf Madeira liegt am Fuß eines fast senkrechten Felsens und ist nur mit einem spektakulären Aufzug zu erreichen.

Kerstin Westberg ist begeistert. Vor einer Stunde ist die schwedische Touristin auf Madeiras Flughafen gelandet. Jetzt spaziert sie durch den tropischen Garten von Fajà dos Padres. Diese winzige Feriensiedlung liegt isoliert am Fuß einer fast senkrechten Felswand.
Wie ein Bollwerk riegelt die mächtige Steilwand den schmalen Küstenstreifen von der Außenwelt ab und macht Fajà dos Padres zu einer Insel auf der Insel. Wer hierhin eine Singlereise machen will muss den Aufzug nehmen. Rund vier Minuten dauert die Fahrt 300 Meter hinab ans Meer. Für Menschen mit Höhenangst eine Ewigkeit. Doch die meisten Gäste genießen den atemberaubenden Anblick aus der rundum verglasten Kabine. Früher gelangte man nur auf einer Klettertour nach Fajà dos Padres. Oder mit dem Boot wie die Jesuiten, die sich im 16. Jahrhundert ansiedelten und das Paradies auf Erden fanden. Eine Oase der Ruhe ist Fajà dos Padres bis heute geblieben. Kein Laut dringt hinab von der vierspurigen Autobahn, die sich oberhalb der Feriensiedlung durch die Berge frisst. Seit rund 80 Jahren gehört das Land der Familie Fernandes aus Funchal. Sie betreibt hier ein Strandrestaurant und vermietet fünf kleine Ferienhäuser, die verstreut in einer 13 Hektar großen Obstplantage liegen. Das ganzjährige milde Klima lässt Bananen, Mangos und Papayas gedeihen. Und Wein, die Leidenschaft von Familienoberhaupt Mário Jardin Fernandes.
Seine Familie setzt die Tradition der Jesuiten fort, die hier in früheren Zeiten Reben aus Kreta pflanzten und daraus den besten Wein Madeiras kelterten. Dann fielen die Rebstöcke einer Pflanzenseuche zum Opfer. Doch seit über 20 Jahren baut die Familie Fernandes wieder den süßen Malvasier-Wein an. Angeboten wird er in dem unter Palmen gelegenen Strandrestaurant, das auch von Einheimischen und Touristen aus Funchal besucht wird.
Ein Nachtleben hat der Ferienort nicht zu bieten. Wer sich in Fajà dos Padres einmietet, sucht jedoch die Abgeschiedenheit und Begrenzung. Geboten wird immer das Gleiche: Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, mit viel Glück ein paar Wale in der Ferne und nachts vielleicht die eine oder andere Sternschnuppe. Das Ganze wird untermalt von einer Sinfonie aus Brandung, Wind und dem melancholischen Schreien der Möwen.
Nur einen Katzensprung ist es von Fajà dos Padres ins quirlige Funchal mit seiner verwinkelten Altstadt und den üppigen blühenden Parks. Obwohl nur wenige Kilometer von dem touristischen Zentrum Madeiras entfernt, scheint Fajà dos Padres wie auf einem anderen Planeten zu liegen. Einige Gäste zieht es immer wieder hierher. Auch Kellner Nelson Aveiro schwärmt: „Ich habe einen der besten Arbeitsplätze auf Madeira.“

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